Viele Jahre waren sie fast verschwunden, nun erleben sie eine Renaissance in der Marketingkommunikation: individuelle Handzeichnungen. Offenbar haben wir inzwischen genug gesehen von „glatten“ Grafiken und mühsam inszenierten Fotos. Gerade in den Neuen Medien fallen uns lockere, manuelle Illustrationen besonders positiv ins Auge. Sie wirken wieder modern und erfrischend. Schöne Beispiele hierzu geben zwei aktuelle Website-Referenzen, für welche wir völlig unterschiedliche Bildstile entwickeln durften.

Digitalmedien

Beispiel 1: Website für Etiketten-Druckerei mit Illustrationen im Modeskizzen-Stil

„Das Outfit für starke Labels“ lautet der Slogan von InForm Etiketten. Denn Weinflaschen, Spirituosen und andere hochwertige Produkte erhalten durch ihr Etikett die besondere Ausstrahlung und Wertigkeit – ähnlich dem Sprichwort „Kleider machen Leute“. Mit maßgeschneiderten Illustrationen im Stil von lockeren Modeskizzen konnten wir vieles auf prägnante Weise visualisieren: die Branchen der Kunden von InForm, die Veredelungstechniken und auch Themen wie Nachhaltigkeit oder Innovation.
Mehr Infos zur Referenz: Web-Auftritt mit Illustrationen im Stil von Modeskizzen

Beispiel 2: Website für ein Ingenieurbüro in der Energietechnik mit Aquarellen

Für den Geschäftsbereich „Genehmigungsmanagement“ wünschte sich unser Kunde enpros ein Design, das sich in positiver Weise vom technisch geprägtem Umfeld abhebt. Illustrationen in einem lockeren und „untechnischen“ Bildstil sollten die abstrakte und vielschichtige Dienstleistung der Durchführung von Genehmigungsverfahren visualisieren. Wir präsentierten Beispiele zu unterschiedlichen Möglichkeiten – von der Bleistiftskizze bis zur knalligen Bildcollage. enpros begeisterte sich für Illustrationen in der Anmutung von lockeren Aquarellen, die wir in sinnvollen Arbeits- und Abstimmungsschritten am Grafik-Tablet umsetzen können.
Mehr Infos zur Referenz: Moderner Internet­auftritt mit Grafiken im Aquarell-Look

eierlegende Wollmilchsau Illustration

Beispiel aus Zeiten vor Online-Archiven: Illustration als eierlegende Wollmilchsau

Die Hervorhebung der vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten der Illustration und der Gedanke an frühere Arbeitsmethoden brachten ein Motiv aus den Anfängen unseres Unternehmens in Erinnerung. Eingesetzt haben wir unsere Zeichnung u.a. für die oben abgebildete Anzeige in den Nordbayerischen Nachrichten vom 6.12.1995. Das Gerät für 1.990 DM netto war damals eine kleine technische Sensation. Es konnte faxen, scannen, drucken und kopieren. Wodurch hätte die Multifunktionalität treffender in Szene gesetzt werden können, als durch die Illustration der eierlegenden Wollmilchsau?

Fotografische Ablichtung vs. individuelle Darstellung

Illustrationen sind nicht nur „wieder im Trend“, in vielen Aspekten und Anwendungen verfügen frei gestaltete Abbildungen über bessere Möglichkeiten als Fotos. Durch minimalen Arbeitsaufwand zeichnen sie sich zwar nicht aus – gerade, wenn sie wie „locker hingeworfen“ wirken und natürlich kann in der Unternehmenskommunikation nicht vollständig auf die Fotografie verzichtet werden. Bei Inhalten mit dokumentarischem Anspruch wirkt das Lichtbild schlichtweg authentischer. Aber wie unsere Beispiele zeigen, können Illustrationen und Fotos wunderbar zusammenwirken.

Illustrationen zur Abstraktion von Darstellungen

In der Fotografie kann Unwichtiges verschwimmen, verwischen oder überstrahlen. Wichtige Bildinhalte können fokussiert und in Szene gesetzt werden. Die Grenzen sind hier aber eng: Bildteile weglassen – schwierig; Größen, Formen oder Kompositionen verändern – klappt kaum; ins Innere gucken – geht nicht. Völlig unmöglich im Foto darzustellen sind abstrakte Ideen. Im Gegensatz dazu können freie Illustrationen eine gewünschte Aussage auf den Punkt bringen oder neue Zusammenhänge schaffen. Gerade für wenig anschauliche Dienstleistungen erschließen sich so bessere Ausdrucksmöglichkeiten.

Mehr Prägnanz durch individuelle Ästhetik

Illustrationen bieten die besten Chancen, sich durch eine individuelle Ästhetik abzuheben. Die Unterscheidbarkeit des eigenen Bildstils ergibt sich aus den vielen kreativen Möglichkeiten, wie z. B. die Gestaltung der Bildelemente, Hintergründe, Formen und Strichstärken, Flächen und Farben, u.v.m. Dieser „eigene Handstrich“ sorgt für die bessere Wiedererkennbarkeit der Firma oder Marke. Abbildungen dieser Art heben sich ohnehin von der großen Masse ab, die ausschließlich auf (Stock-)Fotos setzt. Das komplette Screendesign erhält ebenfalls eine neue Ästhetik. Frei stehende Illustrationen brechen das zugrunde liegende Raster auf. Sie verbergen die strikt horizontale und vertikale Anordnung von Elementen, die rechteckig geschnittene Fotos – im Gegensatz dazu – stärker betonen.

Kreativität für ausdrucksstarke Bildideen

Die Gestaltung von individuellen Illustrationen bedingt eine engagierte, inhaltliche Auseinandersetzung. Der Werbetreibende kann den Designer ja nicht einfach mit einer ästhetischen Ablichtung des gegebenen beauftragen. Jede Abbildung wird im gemeinsamen Austausch Schritt für Schritt erarbeitet. Neue Ideen und bessere Lösungen ergeben sich so von alleine. Im Gegensatz zu Fotos erfordert die Verbesserung der Aufnahmen weder einen weiteren Termin zum Shooting, noch eine bestimmte Wetterlage. Und natürlich bearbeitet der Designer die Abbildungen mit effizienten digitalen Tools. Formen, Farben, Kompositionen können jederzeit nach Ihren Wünschen geändert werden – ohne großen Aufwand. Denn wie heißt es so schön? – Design ist Kunst, die sich nützlich macht!