Wie können abstrakte Produkte und Leistungen anschaulich vermittelt werden? Eine so sichere wie elegante Möglichkeit heißt Animationsfilm.
Das „Making-of“ von der ersten Idee bis zum Messe und Internet tauglichen Video zeigen wir an einem Projekt für den Bereich Automotive unseres Kunden. Der 2-minütige Clip präsentiert auf humorvolle Weise die neue Automotive-Software.

Digitalmedien

Bei dieser Software, die gerade von unserem Kunden entwickelt wird, geht es um Navigations-Prozesse, Cloud-Daten und die Verbindung zwischen Navi und Handy. Wie man diese technischen Fakten dem Zuschauer vermittelt, das war die große Herausforderung.
Wir entschieden uns für: Liebe, eitle Männern und olle Pantoffeln!
So entstand ein schönes Produktvideo, das sich von üblichen Erklärfilmen und Industriefilmen abhebt.

Unsere Referenz: Automotive-Software-Animation

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Der Animationsfilm beginnt in einer alltäglichen Situation.
Elektrobit Animation 3
Durch kompakte Texteinblendungen wird der Film auch ohne Ton verständlich …
Elektrobit Animation 2
Die Geschichte um ein Liebespaar spricht Zuschauer sofort emotional an.
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Die technische Präsentation wird so mit viel Charme und Witz dem Zuschauer näher gebracht.

Interview mit der Auftraggeberin:

Wildner+Designer: Warum haben Sie sich überhaupt für das Medium Video entschieden?
Kunde: Videos können komplexe Sachverhalte einfach und einprägsam darstellen. Einsatzort war eine der größten Messen für Unterhaltungselektronik, die „CES-Consumer Electronics Show“ in Las Vegas. Dort brauchten wir einen Film zur Information und als Eyecatcher für unseren Messestand.
Hätte man diese Navigations-Software nicht auch als Realfilm darstellen können?
Eventuell schon, aber Animation hat die besondere Eigenschaft, abstrakte Systeme, wie unsere Software, schnell verständlich vermitteln zu können. Außerdem sind unsere Produkte für alle Fahrzeughersteller verfügbar. In der Animation mussten wir uns nicht auf eine spezielle Marke, wie Audi, Mercedes etc. festlegen.
Warum haben Sie sich dann für einen erzählerischen Film entschieden und nicht einfach abstrakte Grafiken?
Auf so einer Messe hebt sich dieser sympathische Look von anderen Videos ab. Und eine kleine, humorvolle Liebesgeschichte bleibt bei den Leuten einfach besser hängen. So konnten wir unsere Inhalte einprägsam rüberbringen, und uns wieder ein Stückchen bekannter machen.
Wie lief die Zusammenarbeit mit Wildner und Designer?
Die Zusammenarbeit lief bestens. Wir haben uns zusammen die Story erarbeitet, sind regelmäßig über den Stand der Produktion informiert worden und sind mit dem Ergebnis vollends zufrieden. Auf der Messe kam’s auch super an.
Vielen Dank.
 

Die Vorgehensweise bei der Videoproduktion

Der Workflow gestaltete sich einfach, weil bei W+D fast alles inhouse produziert werden konnte.

Es begann mit den Kundengesprächen über Inhalt und Form des Videos.
Daraus entstanden erste Ideen-Entwürfe. Sobald die Story und das Konzept vom Kunden abgenommen waren, entwarf Marina Gauert als Illustratorin die Szenen und die Charaktere.
Daraus wurde zunächst ein Storyboard entwickelt: Das heißt pro Szene ein grob skizziertes Standbild, um Einstellungsgrößen und Bildinhalte festzulegen.
Dazu notierten wir jeweils Kamerabewegungen, Sprechertext und benötigte Sounds.

Die nächste Stufe war die Erstellung eines sogenannten Animatics.
Das ist eine Art Film-Skizze. Eine zeitlich festgelegte Abfolge von Standbildern aus dem Storyboard, die bereits Musik und einzelne Sounds sowie teilweise grobe Animationen beinhaltete. Dieser Schritt in der Animations-Produktion ist sehr wichtig, um vor allem das Timing des späteren Films beurteilen und planen zu können. Und natürlich ist er sinnvoll für die Absprache mit dem Kunden.

Elektrobit Animation 4
… welches anschließend als Vorlage für sogenannte Animatics dient.
Elektrobit Animationsfilm
Die Story des Animationsfilms wurde zunächst als Storyboard festgehalten …

Es folgte die finale Zeichnung der Figuren und Hintergründe.
Marina Gauert arbeitete vor allem mit Adobe Illustrator, um ihre Ideen-Skizzen als digitale Bilder anlegen und bearbeiten zu können.
Dabei war die Absprache mit Kilian Görl wichtig, der die Standbilder anschließend in Adobe After Effects animierte. An dieser Stelle musste entschieden werden, welche Gliedmaßen, Requisiten oder Hintergrundobjekte sich später im Film bewegen sollten.

Auf Grundlage des Animatics und mit den Illustrator-Bildern als Material animierte Kilian Görl schließlich das Video: Den Figuren wurde das Laufen gelernt, Stadt-Silhouetten wurden über den Bildschirm geschoben, Autos auf die Straßen gesetzt und schematische Darstellungen, wie die Cloud-Datenübertragung visualisiert. Dazu kamen viele Text-Einblendungen, weil das Video in der lauten Messe-Situation später notfalls auch ohne Ton verständlich sein sollte.

Nachdem die einzelnen Szenen animiert waren, folgte der Final Cut im Schnittprogramm Premiere. Die letzten Schritte der Produktion betrafen den Sound. Da im Genre Animation normalerweise keinerlei Original-Töne existieren, muss die gesamte Tonspur von Grund auf neu gestaltet werden: Vogelzwitschern, Straßengeräusche, Klingeltöne, Schritte …

Nachdem alle diese Sounds am richtigen Platz waren, konnte der Sprecher aufgenommen werden. Die Aufnahmen entstanden in einem Stuttgarter Studio, während Kilian Görl am Telefon live von Fürth aus Regie-Anweisungen gab.
Nach dem Transfer der Aufnahmen mussten die Sprachaufnahmen jetzt „nur noch“ geschnitten und zusammen mit den Geräuschen und der Musik in ausgewogene Lautstärken gemischt und mit Effekten versehen werden.

Nach der Tonmischung war’s geschafft: Die Animation war fertig, konnte dem Kunden präsentiert werden.

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Ob sich die beiden am Ende finden? Dank der modernen Navigations-Lösung klappt’s!