Unruhige Zeiten: Auch Wildner+Designer musste neue Mitarbeiter gewinnen und mit dem aktuellen Arbeitsmarkt ganz eigene Erfahrungen machen. Diese möchten wir gerne teilen und stellen unsere Recruiting-Maßnahmen einander gegenüber.

Einblicke

Junior AD-lerauge

Personeller Engpass durch „Aufbruchstimmung“

Mit „Business as usual“ hätte Wildner+Designer das Geschäftsjahr 2023 überschreiben können. Aber auch ein über viele Jahre gewachsenes Team mit sehr langjährigen Bindungen ist vor Veränderungen nicht gefeit. Um die Lücken innerhalb kurzer Zeit zu schließen, machten wir uns daran, neue Mitstreiter für unser Team zu finden.

Als allseits beliebt erweisen sich nach wie vor die verbalen und visuellen Bezüge unserer Eigenpräsentation zur Wildnis und zur Tierwelt. Sie ermöglichen, das abstrakte Stellenprofil als interessanten und einzigartigen Charakter zu beschreiben. Während wir in den letzten Jahren aber vor allem um „Frischlinge“ als Auszubildende Mediengestalter und um „Ideen-Exoten“ als Praktikanten warben, sollten nun Kollegen mit Berufserfahrung angesprochen werden.

Stellenangebote im Mai 2024 auf der Website von Wildner+Designer

Stellenprofile mit kreativen Tier-Avataren

Für den Bereich Print und Corporate Design kreierten wir das Stellenprofil „Junior AD-lerauge“ (AD ≙ Art Director). „Dieses verfügt über geschärfte Sinne! Die Jagd nach ersten Mäusen ist bereits geglückt, das Auge trainiert und die Flügel sind weit ausgebreitet. Mit gezieltem Blick hat es alle genießbaren Medienarten im Visier und wartet auf den richtigen Moment, sich in die Arbeit zu stürzen. Jetzt!“

Für den Bereich Webdesign und -entwicklung suchten wir nach „AusgefUXten“ Designern (UX ≙ User Experience): „Bist du jung an Jahren und brennst für New Media wie ein Firefox? Oder etwas älter, mit „Chrome“ im Haar wie ein Silberfuchs? Oder etwas bunt und edgy? Hauptsache, keine Opera quatschen! Dann bist du bei uns herzlich willkommen zur gemeinsamen Safari durch den Werbedschungel!“

Die Illustration der kreativen Tier-Avatare gingen wir mit dem Bildgenerator Adobe Firefly an. Bereits nach der Eingabe weniger Prompts lieferte uns das KI-Tool tolle Ergebnisse, die in manueller Bearbeitung großen Zeiteinsatz erfordert hätten. Sowohl „Junior AD-lerauge“ als auch „AusgefUXte/r“ bewiesen sich als Hingucker und wurden von Jobinteressenten positiv aufgenommen. Den Einsatz von kreativen Abbildungen in Stellenangeboten können wir also nur empfehlen!

Stellenanzeigen auf LinkedIn, Instagram und Facebook

Auf Basis der kreativen Tier-Avatare, der Stellenbezeichnungen, einigen Stichpunkten und unserem Logo gestalteten wir auffällige Anzeigen für die sozialen Medien.

Ein definiertes Budget von 10 € täglich reichte bei LinkedIn bereits aus, pro Tag eine Handvoll Bewerbungen auszulösen. Allerdings waren wir von deren Qualität enttäuscht. Nur wenige Interessenten kannten die Anforderungen, die wir auf unserer Website vermerkt hatten. Stattdessen bewarben sich unzählige Webdesigner und -entwickler aus fernen Ländern, welche über keinerlei Deutschkenntnisse verfügten, für eine Remote-Mitarbeit. Die Ursache liegt wohl im maximal verkürzten „Bewerbungsprozess“: Klick auf „bewerben“, Namen eingeben, Lebenslauf anhängen, absenden.

Als geeigneter erwiesen sich die Stellenanzeigen auf den Plattformen der Meta-Gruppe, Instagram und Facebook, die sich sehr gut regional und in Bezug auf die Benutzerprofile einschränken lassen. Hier ist keine Bewerbung mit Anhang auf einen Klick möglich – leider auch keine direkte Verlinkung des einzelnen Stellenangebots auf der Website. Entweder muss der Interessent Kontakt per Formular herstellen oder er navigiert über die Website zum Stellenangebot. Durch letzteres erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem Unternehmen und dem Stellenprofil.

Bei gleichem Budget gingen über die Meta-Plattformen weniger Bewerbungen ein – dafür aber qualifiziertere, welche auch zu Einstellungen führten. Für die Laufzeit von einem Monat definierten wir ein Budget von je 500 €. Unsere Anzeigen wurden ca. 32 0000 mal ausgespielt und führten zu 37 Kontakten. Pro Kontakt investierten wir letztlich rund 27 €.

Personalmarketing beginnt mit einer kreativen Website

Besonders interessante Bewerbungen ergaben sich direkt über die Stellenangebote auf unserer Website. Diese sind so angelegt, dass sie vom Dienst „Google for Jobs“ optimal erfasst werden können (siehe auch Blog-Artikel: Personalmarketing mit dem Dienst „Google for Jobs“). Denn die meisten, die sich aktiv nach einer neuen Stelle umsehen, suchen auch auf Google. Soweit nichts anderes eingegeben wird, werden als erste Treffer die offenen Stellen in Nähe des Standorts aufgelistet – und das kostenlos!

Neben der guten Auffindbarkeit muss eine Website aber auch durch seine Inhalte überzeugen, damit sich eine umworbene Fachkraft bewirbt. Die sachlichen Kriterien wiegen schwer – bleiben aber durch betrieblichen Gegebenheiten beschränkt: Vergütung und Aufstiegsmöglichkeiten, Betriebsgröße und Marktposition, interne Einrichtungen und zusätzliche Annehmlichkeiten.

Zusätzlich punkten lässt sich mit der engagierten Darstellung anderen Kriterien: Wirkungsmöglichkeiten der Mitarbeiter, Betriebsklima, Wertschätzung jedes Mitglieds im Team, individuelle Eigenpräsentation sowie motivierende Atmosphäre. Und das ist unser Revier!

Von vielen Interessenten wurde unser Internetauftritt als sympathisch herausgestellt. Immer wieder denken sich Bewerber schon ihr „Profil-Tier“ für unseren Bereich Team aus und formulieren in ähnlicher Weise. Insgesamt verfügt unsere Website über eine lebendige, kreative und anziehende Wirkung.
Wir freuen uns, dass wir nun so nette neue Kollegen gewinnen konnten, die sich bei uns beruflich verwirklichen möchten! Am besten, indem sie auch unseren Kunden zu einer überzeugenden Medienpräsenz verhelfen…